Seit mehr als sieben Jahren kümmert sich unsere Griechin Roula Bresta mit viel Herzblut und Fachwissen um die knapp 120 Hunde, welche sich im städtischen Tierheim von Igoumenitsa befinden.
Zusammen mit anderen ehrenamtlichen Helfern betreut sie mit einer unglaublichen Selbstlosigkeit täglich alle Tiere im Tierheim. Dazu kommen ungefähr 80 Hunde und zahlreiche Katzen, welche im nahen Umkreis mit Futter, Wasser und Medikamenten versorgt werden. Roula arbeitet die grösste Zeit ehrenamtlich und auch die anderen Helferinnen im Tierheim arbeiten unentgeltlich.
In Griechenland setzen wir den Fokus auf Prävention: Mehrmals pro Jahre finden Aktionen statt, im Rahmen welcher zahlreichen Hunde sowohl von Privatpersonen als auch von der Straße kastriert werden. Ziel ist es, die Anzahl der Welpen auf der Straße und somit das Elend der Hunde künftig vermeiden zu können. Die (meist relativ großen Hunde) im Norden von Griechenland sind oft scheu und müssen mit Fallen gefasst werden. Dies Bedarf viel Geduld und Gespür. Zudem werden die Fallen in der Nacht oft gestohlen, was die Arbeit der Tierschützer erschwert. Ziel ist es, die Griechen von der Kastration ihrer Tiere zu überzeugen und die alten «Mythen» welche gegen eine Kastration im Umlauf sind, verschwinden zu lassen.
Das Tierheimgebäude ist ein ehemaliger Schlachthof, welches sich in ländlicher Umgebung befindet. Die Räumlichkeiten befinden sich in einem desolaten Zustand und ist eine ewige Baustelle. Mit Spenden konnten Hundehütten gekauft und gebaut werden, damit die Hunde gerade im Winter trockene Rückzugsorte haben. Bis im Herbst 2020 verfügte das Tierheim über kein Licht und die Wasserzufuhr war teilweise unterbrochen, was die Hygieneverhältnisse erheblich beeinträchtigte. Diese Situation konnte mittlerweile entschärft werden.
Insgesamt gibt es drei Bereiche, in welchen die Hunde in gemischten Gruppen zusammenleben. Der Rest der Hunde muss aus Platzgründen in Zwingern untergebracht werden. Das Tierheim hat jedoch zu wenig Zwinger, sodass sich die Hunde die Zwinger auch teilen müssen. Gerade für unsere «Langzeitinsassen» wünschen wir uns zusätzliche Ausläufe, was jedoch mit enormen Kosten und einer grossen Organisation verbunden ist.
Zudem fehlt weiterhin eine Quarantänestation für Neuzugänge oder ein Bereich für immunschwache Hunde oder Welpen. Gerade bei Viruserkrankungen wie Parvovirose wäre eine räumliche Trennung der Hunde unerlässlich. Sowohl im Herbst 2020 als auch im Juli 2022 kostete eine neue Welle der Infektionskrankheit zahlreichen Hunden das Leben und die ärztliche Betreuung sprengte das Budget.
Wir unterstützen das städtische Tierheim in Igoumenitsa durch Futter- und Sachspenden, Spendenaufrufen (Kastrationsaktionen, für Prävention, Medikamente, medizinische Versorgung, Operationen etc.), sowie bieten wir Vermittlungshilfe an. Roula kennt ihre Schützlinge sehr gut und hilft uns, die verschiedenen Charaktere der Hunde bestmöglich zu beschreiben, damit ein optimales Zuhause gefunden werden kann.