So langsam beginnt die Vorweihnachtszeit und der Duft von frisch gebackenen Plätzchen im Haus ist einfach herrlich.
Doch wusstet ihr das es beliebte Zuckerersatzprodukte gibt, die sehr schnell tödlich für deinen Hund enden können? Heute möchten wir euch darüber aufklären, sodass ihr den herrlichen Plätzchenduft genießen könnt, ohne Angst um euren Vierbeiner zu haben.
Kalorienarme, zuckerfreie oder zuckerreduzierte Plätzchen geben uns das Gefühl nicht ganz so viel zu sündigen. Daher greifen wir immer häufiger zu Zuckerersatzprodukte, sogenannte Xuckerstoffe, wie z.B. Xylit. Diese Xuckerstoffe sind jedoch hochgiftig für unserer Fellnasen. Bereits minimale Mengen können zum Tode führen, wenn man nicht umgehend reagiert.
Auch in Süßwaren, Zahnpasta oder Kaugummi wird gerne Xylit verwendet. Schaut daher bitte auf die Zutatenlisten der Rezepte, aber auch von gekauften „kalorienarmen“ oder „zuckerfreien“ Produkten.
Diese Inhaltsstoffe sind Synonyme für die für Hunde gefährlichen Zuckerersatzprodukte (keine Gewähr auf Vollständigkeit): Birkenzucker, Xylit, Xylitol, E 967, Eutrit, Kannit, Klinit, Newtol, Xylite, Torch und Xyliton.
Ab welcher Menge wird es kritisch?
0,1g Xylit / kg Körpergewicht des Hundes können zu einer akuten und gefährlichen Unterzuckerung führen.
Ab 0,5g Xylit / kg Körpergewicht des Hundes führen häufig zu akutem Leberversagen und möglicher Vergiftung.
Ein Beispiel mit einem normalen Plätzchenteig, wie man ihn zu tausenden im Internet findet:
Bei ca. 600g Teig mit 100g Birkenzucker (also Xylit) für ca. 60 Plätzchen, ergibt das 10g Teig je Plätzchen mit durchschnittlich 1,7g Xylit.
Nehmen wir das Beispiel eines 10kg Hundes, bei dem der Grenzwert für die akute Unterzuckerung bei 1,0g Xylit liegt (0,1 g/kg x 10 kg= 1,0g).
Ein 10g Keks würde bereits ausreichen, um eine für eine lebensbedrohliche Unterzuckerung herbeizuführen. Bei 2,5 Keksen erleidet der Hund sogar sehr häufig ein akutes Leberversagen.
Symptome und was ist zu tun?
Die folgenden Anzeichen treten typischerweise innerhalb von 15-30 Minuten nach dem Verzehr auf.
- Erbrechen, Durchfall
- Schwäche
- Unkoordiniertes Gehen oder schwankendes Stehen
- Fehlende Ansprechbarkeit
- Zittern
- Krämpfe
- Koma
Wartet jedoch bitte nicht auf die Symptome, sondern kontaktiert euren Tierarzt umgehend, wenn euer Hund Xylit zu sich genommen hat. Der Tierarzt leitet daraufhin die lebensrettenden Maßnahmen ein und versorgt euren Hund schnellst- und bestmöglich.
Das Beste ist natürlich, dass euer Hund erst gar kein Xylit verzehrt.
Für alle Haustierbesitzer, die auch andere Tierarten ein Zuhause geben: Es sind nach aktuellem keine weiteren Tierarten bekannt, die ähnlich auf Xylit reagieren.
Kommt alle gut und gesund durch die Vorweihnachtszeit 😊