Simó
Meine Geschichte
Es gibt Momente, in denen unsere Tierschützer vor Ort befürchten, zu spät gekommen zu sein. Dass der aufgefundene Hund in einem zu schlechten Zustand ist, um überleben zu können. Zum Glück zahlt sich bedingungslose Fürsorge und Hartnäckigkeit eben doch häufig aus. Die dreibeinige Hündin Simó ist hierfür das beste Beispiel.
Als Simó aufgefunden wurde, war sie in einem erschreckenden Zustand: so abgemagert, dass man ihre Knochen zählen konnte, dazu ein offener Bruch am linken Hinterbein. Auf den ersten Blick sprach nicht viel für diese süße Hündin, aber ihr Überlebenswille war unübersehbar. Trotz ihrer elendigen Verfassung, versuchte sie, aufzustehen und sich auf ihren Beinen zu halten. Auch Futter nahm Simó dankbar an, sodass sie immer kräftiger wurde – bis sich der Tierarzt endlich operativ um ihr gebrochenes Hinterbein kümmern konnte. Leider war die Prognose auf Heilung so schlecht, dass ihr Bein nicht gerettet werden konnte. Aber davon lässt sich eine so willensstarke Hündin wie Simó nicht einschränken.
Trotz ihrer schrecklichen Vergangenheit hat Simó sich ihr liebes und soziales Wesen erhalten. Und nach allem, was sie erleiden musste, kann Simó es gar nicht erwarten, rauszufinden, wie die Welt außerhalb der Tierheimmauern aussieht, und in ein liebevolles Zuhause umziehen zu dürfen.
Da Simó eine sehr neugierige und lebhafte Hündin ist, wünschen wir uns für sie eine aktive Familie, die Spaß daran hat, mit Simó die Welt zu erkunden und ihr mehr bietet, als nur tägliche Spaziergänge an der Leine um den Block. Sie möchte vieles kennenlernen, die Natur zu ihrem Abenteuerspielplatz machen und einfach ihr Hundeleben genießen.
Natürlich braucht aber auch Simó (wie jeder andere Hund) ausreichend Ruhe und Erholung zwischen ihren Abenteuern (auch wenn sie das sicherlich nicht hören will) – insbesondere ihre Muskulatur muss sich weiterhin kontrolliert aufbauen. Da braucht es unter Umständen auch mal liebevolle Strenge, damit sich diese Draufgängerin nicht ständig übernimmt.
Anderen Hunden gegenüber hat sich Simó bislang als sehr verträglich gezeigt, allerdings fordert sie auch respektvolles Verhalten ihres Gegenübers ein. Zwar fängt sie keinen Streit an, doch ist ihr ein anderer Hund zu aufdringlich oder unhöflich, dann zeigt sie ihren Unmut schon mal durch Gebell.
Auch ihre bisherigen Treffen mit Kindern hat Simó mit Bravour gemeistert. Aufgrund ihres lebhaften Wesens sollten etwaige Kinder jedoch auf jeden Fall älter (mindestens 13 Jahre) sein und ihre Bedürfnisse respektieren. Da Simó bisher nicht viel Glück im Leben hatte, wünschen wir uns für sie hundeerfahrene Menschen, die sich der Verantwortung für einen Hund bewusst sind und gerne auf Erkundungstouren mit ihrem Hund gehen.
Auch wenn Simó formell bereits erwachsen ist, so muss sie noch vieles (kennen)lernen. Da sie sich als sehr kluge Hündin zeigt, haben wir keinen Zweifel daran, dass Simó schnell Fortschritte machen wird und sich schon bald zu einer tollen Begleiterin entwickelt.
Wer zeigt dieser starken Hündin, dass sich ihr Überlebenskampf gelohnt hat, und gibt ihr die Chance auf ein liebevolles Zuhause voller Abenteuer und Fürsorge auf Lebenszeit?
Simó reist geimpft, kastriert, mit Identifikationschip und EU-Heimtierpass.
Alle unsere Hunde erhalten ein Sicherheitsgeschirr bei Ausreise.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass alle unsere Tierschutzhunde, von deren Vorgeschichte wir oftmals wenig oder gar nichts wissen, direkt aus den Auffangstationen zu ihren Familien vermittelt werden. Vor allem in der Anfangszeit benötigen sie daher viel Zeit und Geduld. Die Tiere sind in der Regel nicht stubenrein, können nicht an der Leine gehen und kennen keine Kommandos. Darüber hinaus sind sie anfangs manchmal scheu oder schreckhaft.