Alfred
Meine Geschichte
Offiziell ist dieser hübsche Rüde als Alfred bekannt, für seine Betreuer vor Ort heißt er jedoch einfach Affe, was eine schwedische Verniedlichungsform von Alfred ist. Wer seine Geschichte kennt, ist einfach dankbar, dass es Menschen gibt, denen er genug am Herzen liegt, um ihm einen süßen Spitznamen zu geben. Denn Alfred hatte es in der Vergangenheit nicht leicht. Ganz im Gegenteil: ohne Schutz vor den Elementen zurückgelassen, angekettet ohne Nahrung und Wasser… als unsere Tierschützerin vor Ort rein zufällig auf Alfred stieß, zeigte sich wieder einmal das große Leid der unerwünschten Hunde in Rumänien. Aber sie konnte nicht einfach wegschauen und die traurigen Augen ignorieren. Stattdessen befreite sie den jungen Rüden aus seinem Elend und brachte ihn in die Sicherheit des Tierheims. Bis heute hat sich niemand nach ihm erkundigt. Da Alfred nicht gechipt ist, lässt sich sein Besitzer auch nicht ermitteln, was vermutlich ein Glück im Unglück ist, denn schließlich legt das verlassene Grundstück den Verdacht nahe, dass der arme Kerl einfach seinem Schicksal überlassen worden ist.
Es ist nicht leicht für einen Hund, so eine Vergangenheit einfach abzuschütteln. Noch heute kann man beobachten, wie er in seinem Zwinger hin und her schleicht, als wäre er noch immer angekettet. Tag für Tag wird Alfred jedoch langsam mutiger und es drängt sich der Eindruck auf, dass sich ganz tief in seiner Seele ein selbstbewusstes und sicheres Kerlchen versteckt. Er braucht einfach Menschen, die ihm mit Geduld und Liebe begegnen, die ihm Sicherheit vermitteln und ihm zeigen, wie schön so ein Hundeleben sein kann.
Deshalb wünschen wir uns für Alfred hundeerfahrene Menschen, die eher in einer ländlicheren Region leben. Eine zentrale Stadtlage halten wir für zu stressig und trubelig für ihn. Kinder sollten auf jeden Fall schon älter (mindestens 14 Jahre alt) sein und Rücksicht auf Alfreds Bedürfnisse und Grenzen nehmen können. Ein souveräner Ersthund wäre von Vorteil; wir denken, davon würde Alfred im großen Maße profitieren. Auch für Katzenhaushalte haben wir gute Nachrichten, denn Katzen sind für Alfred kein Problem.
Wie alle Hunde aus dem Tierschutz und mit einer Vorgeschichte braucht auch Alfred viel Einfühlungsvermögen. Er ist zwar generell nicht mehr ängstlich bei Berührungen, aber es gibt noch immer Situationen, in denen sein Unbehagen deutlich sichtbar wird: zum Beispiel wenn er hochgehoben werden soll oder man ihn in den Arm nehmen will. Hier muss seine Familie behutsam das Vertrauen aufbauen und mit viel positiver Bestärkung mit ihm üben und trainieren. Grundsätzlich ist er Menschen aber sehr zugetan, schnüffelt sie gerne ab und zeigt freundliche Neugier. Natürlich braucht Alfred noch etwas Hilfestellung beim Hunde-1×1. Es hat sich noch nie jemand die Zeit genommen, um ihm liebevoll die Grundregeln für das Leben im Haus beizubringen. Dabei wünscht er sich nichts sehnlicher, als endlich ein warmes und sicheres Plätzchen in seinem Für-Immer-Zuhause beziehen zu dürfen.
Wo darf Alfred einziehen und endlich lernen, was es bedeutet, geliebt zu werden?
Alfred reist geimpft, mit Identifikationschip und EU-Heimtierpass.
Alfred ist noch nicht kastriert.
Alle unsere Hunde erhalten ein Sicherheitsgeschirr bei Ausreise.
Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass alle unsere Tierschutzhunde, von deren Vorgeschichte wir oftmals wenig oder gar nichts wissen, direkt aus den Auffangstationen zu ihren Familien vermittelt werden. Vor allem in der Anfangszeit benötigen sie daher viel Zeit und Geduld. Die Tiere sind in der Regel nicht stubenrein, können nicht an der Leine gehen und kennen keine Kommandos. Darüber hinaus sind sie anfangs manchmal scheu oder schreckhaft.